STRESS | SELBSTFÜRSORGE | LANGSAMKEIT
Warum Glaubenssätze & Überlebensmuster unsere Selbstfürsorge behindern
03. März 2023 | Sören B.
Das echtjetzt! Jahrestraining ermutigt dich, dein Leben zu ändern. Loszulassen, was dir nicht mehr guttut. Und die Schritte zu gehen, hin zu dem, wonach dein Herz sich sehnt. Das echtjetzt! Jahrestraining ermutigt dich, dein Leben zu ändern. Loszulassen.

Vielleicht kennst du das auch, die To-Do-Listen wachsen schneller, als du sie abarbeiten kannst, der Kalender ist so voll, dass du schon für Treffen mit Freund:innen Termine Wochen im Voraus planen musst und für Erholung und Zeit im Park oder auf der Couch bleibt kaum Zeit. Paradoxerweise können wir uns auch mit der Selbstfürsorge Stress bereiten, da ist der Termin beim Physiotherapeuten, dann Yoga, Massage, Therapie und …
Vielleicht stehst auch du unter hohem Druck, weil du eine Familie zu versorgen hast, der Job viel von dir fordert oder beides und dann sind da die sozialen Verpflichtungen.
Wie kannst du in dieser Zeit
gut für dich selbst sorgen?
Erstmal gilt es anzuerkennen, dass du nicht falsch bist und nicht die Ursache. Die ganzen guten Ratschläge für ein besseres Selbstmanagement suggerieren, dass wir das Problem sind und es einfach nur besser hinbekommen müssen.
Selbstfürsorge im Zeitalter von
Technologie & Schnelllebigkeit
Tatsächlich ist die Ursache des permanenten Stresses, des hohen Drucks, den viele von uns erleben und der Schnelllebigkeit auch ein strukturelles Problem. Die zunehmende Komplexität unserer Gesellschaft und die ständig wachsenden Anforderungen im Beruf und im Privatleben können dazu führen, dass immer mehr Menschen unter Stress leiden. Auch der technologische Fortschritt schafft immer mehr Möglichkeiten, was viele Vorteile hat, aber auch die Möglichkeit der ständigen Erreichbarkeit mit sich bringt und die ständige Verfügbarkeit von Informationen, was gerade im Angesicht der vielen Krisen unserer Zeit den inneren Druck erhöht und erschwert, sich dem Druck zu entziehen.
Zu den strukturellen Gründen kommen unsere gelernten Überlebensmuster und tief verwurzelten Überzeugungen.
Viele Überlebensmuster die wir gelernt und entwickelt haben, sind darauf angelegt, uns sozial angepasst zu verhalten und uns vor Ausgrenzung zu bewahren. Dadurch sind unsere Antennen für Signale, für das was unser Umfeld von uns erwartet, besser ausgebildet, als unsere Wahrnehmung, für das was wir brauchen und uns selbst gut tun würde.
Der Einfluss von Glaubenssätzen
auf unsere Selbstfürsorge
Doch wenn wir dies wahrnehmen können, hindern uns Glaubensätze, wie „Ich muss mich anstrengen, um geliebt zu werden!“ oder „Geben ist besser als nehmen, ich darf nicht bedürftig oder schwach sein!“, daran, uns um uns zu kümmern und mal „NEIN“ zu den An- und Überforderungen zu sagen und „Ja“ zu unserem Bedürfnis nach Ruhe. Das perfide daran ist, dass diese Glaubensätze und Überlebensmuster stärker sind als unser Wille. Also gute Vorsätze reichen allein nicht aus.
Auch wenn wir anerkennen, dass der hohe Druck, Stress und Zeitmangel ein Symptom dieser Kultur/Zeit/Gesellschaft sind, und verstärkt werden durch Überlebensmuster, die wir aufgrund von persönlichen Traumatas entwickelt haben, gibt es Möglichkeiten für uns Gutes zu tun im Sinne der Selbstfürsorge.
Bewusstwerden und eigenen Stress und Druck wahrnehmen. Unterscheiden lernen zwischen z.B. kreativen und angenehmen Stress/Druck und dem unangenehmen toxischen, in dem wir in den roten Bereich kommen.
Vom Umgang mit toxischem Stress:
Warum "Beruhige dich doch mal!"
nicht immer hilft
Und auch da gibt es Fallen: Ich habe den Reflex, dass wenn ich merke, dass ich gestresst bin, selbst zu mir sage, „Jetzt beruhige dich doch mal!“. Doch dies erhöht meisten den Druck, weil es vernachlässigt, dass meine Stressreaktion auch einen guten Grund hat und trägt selten zur Entspannung bei.
Ab und zu kommt noch ein anderer Impuls in diesen Momenten in mir auf und erinnert mich daran, dass der Weg in die Entspannung nur durch die Spannung und mit einem Ja zu meinem inneren Druck möglich ist. In diesen Momenten gelingt es mir, mich meinem inneren Erleben von Druck, Stress, Anspannung, Angst und was noch so zu dem Cocktail gehört zu öffnen und damit weit zu werden. Und je tiefer ich da hinein sinken kann und dem Raum geben kann, je mehr Ruhe und Frieden kehrt ein. Dies braucht etwas Mut, denn der Stress-Cocktail lässt mich reflexhaft ausweichen und versuchen davon wegkommen oder dagegen zu kämpfen.
Ein Übungsvorschlag
für den Alltag
Wenn du erlebst, dass du enger wirst und sich Stress in dir ausbreitet, atme dahinein und werde dir bewusst, was für Gedanken da sind, was du im Körper wahrnehmen kannst und wie du dich fühlst. Sag dir selbst, ich habe gerade die … Gedanken, spüre z.B. Anspannung im Nacken und Schmerz hinter der Stirn und ich fühle Angst … und atme da hinein, lass dich tiefer in dieses Erleben sinken und gib ihm Raum und dann nimm erneut bewusst war, Was erlebst du jetzt?
Vielleicht kennst du die Übung aus unseren Seminaren oder Übungsgruppen? Vielleicht hast du einen Menschen in deinem Umfeld, der dich begleiten kann?



Gemeinsam verlernen, was uns von unserem authentischen Ausdruck trennt
Das echtjetzt! Jahrestraining bietet eine umfassende Ausbildung, um die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation zu verinnerlichen. Ein Jahr lang begleiten dich sechs erfahrene Trainer:innen in einer Gemeinschaft von Menschen, die gemeinsam lernen wollen, Mitgefühl für sich selbst und andere zu entwickeln und im Alltag zu kultivieren.
Die Zahl der Teilnehmenden ist auf maximal 18 Personen begrenzt. Das Training besteht aus sechs Modulen mit insgesamt 23 Ausbildungstagen sowie regelmäßigen Treffen in kleinen Lerngruppen.
Die Ausbildungsinhalte kombinieren Elemente aus der Gewaltfreien Kommunikation, Körperarbeit, Übungen in der Natur, Council und Achtsamkeitstraining. Wir schaffen einen traumasensiblen Heilungsraum, arbeiten integrativ und mit dem Wheel of Consent®. Das Jahrestraining entwickeln wir seit 10 Jahren stetig weiter.
168+
Teilnehmende
10
Jahre
1.400+
Ausbildungsstunden
Unser Ansatz
Beim Lernen der Gewaltfreien Kommunikation ist es weniger so, dass etwas Neues gelernt wird, als dass etwas Altes erinnert wird, und das Herz die ganze Zeit nickend zustimmt und sagt: "Ja, so ist es!"
Körperarbeit
Unser Körper ist der Ort, an dem all unsere Erfahrungen gespeichert sind. Er besitzt seine eigene Weisheit und ermöglicht es uns, uns in verkopften Momenten wieder auf unser inneres Erleben einzulassen. Er ist der Schlüssel zu unseren Gefühlen und Bedürfnissen und ermöglicht uns Selbstregulation, wenn alte Wunden berührt werden. Die Verbindung von Körperarbeit und Gewaltfreier Kommunikation trägt dazu bei, dass wir lernen, unseren Körper bewusst zu spüren, ihm zuzuhören und seiner Weisheit wieder mehr zu vertrauen.
Achtsamkeit & Akzeptanz
Um inneren Frieden zu finden, braucht es ein Ja zu allem, was uns ausmacht – auch zu unseren Widerständen, Mustern, Unzulänglichkeiten, Schwächen, unserer Ungeduld und unserer Größe.
Wir schaffen einen geschützten Raum, der es ermöglicht, innezuhalten und all die Bewegungen in uns fein wahrzunehmen. Dabei unterstützen wir uns gegenseitig, uns mit all dem immer annehmen zu können und ermutigen uns so, ganz die zu werden, die wir in Wahrheit sind. Auf zum Teil spielerische Art und Weise wird das ganze Jahrestraining zu einem Raum, der die Achtsamkeit für unsere Selbstwahrnehmung schult.
Natur als Lernraum
Wir leben in einer lauten Welt der Ablenkung und des Scheins. Auf der Suche nach Wahrhaftigkeit und der ehrlichen Selbstbegegnung ist uns die Natur Lehrerin und Begleiterin. Sie kann uns viel über Akzeptanz und Selbstannahme lehren. In ihr können wir Ruhe finden, und sie ist uns ein Spiegel, in dem wir uns selbst noch tiefer erkennen dürfen und an unsere eigene Natürlichkeit erinnert werden. Deshalb verlassen wir immer wieder den Seminarraum, um draußen in Wald- und Wiesenlandschaften unsere ganz eigene Natur und Wildheit wiederentdecken zu können.
Intuition
Wenn wir lernen wollen, uns selbst tief zu vertrauen und unsere Gefühle und Bedürfnisse zu fühlen, brauchen wir eine Kraft, die über den Verstand hinausgeht - unsere Intuition. Wir alle haben sie, die innere Stimme, der wir vertrauen können, die signalisiert, ob etwas für uns stimmig ist oder nicht. Gleichzeitig gibt sie uns Sicherheit im Prozess. Sie ermöglicht es uns, in Achtsamkeit an unsere Grenzen zu gehen. Durch sie können wir wahrnehmen, wann es gut ist, Themen, die uns herausfordern, stehen zu lassen, weil sie noch nicht reif sind, bearbeitet zu werden, oder zu spüren, wann es gut ist, den Schritt ins Unbekannte zu wagen. So können wir über unsere limitierenden Schutzmuster hinauswachsen.
Aufbau & Ablauf
des Jahrestrainings
Unser Ansatz im echtjetzt! Jahrestraining ist prozessorientiert und baut auf einer bewährten, sich stetig weiterentwickelnden Struktur auf. Die Grundstruktur rahmt die prozessorientierte Herangehensweise bei der die Themen und Fragen der Gruppe im Zentrum stehen.




Modul 1
25.05. - 29.05.2023
-
Miteinander vertraut werden
-
Gruppe werden und Gemeinschaft erfahren
-
Grundverständnis der GFK
-
4 Schritte der Gewaltfreien Kommunikation
-
Vom Mitleid ins Mitgefühl
-
Kraft der Gefühle
-
Bedeutung der Bedürfnisse
-
Grundlagen Trauma-Theorie
-
Wheel of Consent®
Modul 3
31.08. - 03.09.2023
-
Vertiefung Einfühlungsprozess
-
Der eigenen Kompetenz in der Prozessbegleitung vertrauen lernen
-
Persönlichen Zugang zum Mitgefühl finden
-
Begleitung von Prozessen
-
Kraft des Ja's & Nein's
-
Grenzen wahrnehmen & klar kommunizieren
-
Umgang mit Grenzen: eigenen & denen der anderen
Modul 5
07.12. - 10.12.2023
-
Vertiefende Arbeit mit inneren Anteilen
-
Versöhnung mit ungeliebten Anteilen
-
Umgang mit Zweifeln & innerer Zerrissenheit
-
Prozessbegleitung für kraftvolle Entscheidungen & einen authentischen Selbstausdruck
-
Verbindende Ehrlichkeit
-
Schwierige Themen ansprechen
Modul 2
29.06. - 02.07.2023
-
Grundlagen der Prozessbegleitung mit GFK
-
Einfühlungsprozess (Intuitives Begleiten)
-
Wege ins Selbstmitgefühl
-
Council - beherzter Gruppenprozess
-
Training der Intuition
-
Bedeutung der inneren Beobachter:in bei der Selbstregulation
-
Vertiefung Körperbewusstsein und Präsenztraining
Modul 4
29.09. - 03.10.2023
-
Arbeit mit inneren Anteilen
-
Umgang mit verletzten Anteilen in der Prozessbegleitung
-
Vertiefung Trauma & GFK
-
Unterscheidung von Emotionen & Gefühlen
-
Umgang mit emotionalen Zuständen
-
Konstruktiver Umgang mit Ärger & Wut
-
Mut zur eigenen Größe
-
Bewusstsein zum eigenen Potential
Modul 6
18.01. - 21.01.2024
-
Konfliktklärung mit GFK
-
Schuld vs. Verantwortung
-
GFK & sozialer Wandel
-
Abschiedsprozesse bewusst gestalten
-
Persönliche Ausrichtung - Ruf des Herzens
-
Die Power und Trauer in Abschiedsprozessen
-
Bewusstes Auflösen der Gemeinschaft und mit den Geschenken und Erfahrungen für den weiteren Weg ausrichten
Was dich auf der Reise erwartet
"Ich bin davon überzeugt, dass es eine dieser großen Entscheidungen war, von denen man später sagt: "Das war die beste Entscheidung meines Lebens!"
"Ich verbinde mit dem Jahrestraining einen sicheren Raum, um wirklich tief in das Wesen der Gewaltfreiheit einzusinken und sowohl gegenüber sich selbst, als auch gegenüber anderen eine Haltung zu kultivieren, die ich persönlich grundlegend für Frieden halte:
Gemeinschaft zu erleben und zu erfahren, was uns im Grunde alle vereint, unsere Gefühle und Bedürfnisse. Transparenz sich zeigen zu können, gesehen zu werden und andere zu sehen. Annahme alles zu bejahen und willkommen zu heißen, was sich zeigt. Den Kampf in sich selbst zu beenden und nicht mehr irgendwie sein zu müssen. Reflexion sich der eigenen Vorurteile und Bewertungen bewusst zu werden und sich immer wieder zu fragen: "Was hat das mit mir zu tun?"
In diesem Prozess werde ich getragen und gehalten von wunderbaren Menschen, die mir mit Liebe und Fehlerfreundlichkeit begegnen und gleichzeitig trage und halte ich selbst diesen Raum mit. Das fühlt sich unglaublich selbstwirksam an.
Ich erlebe den Zauber, berührt zu werden und andere zu berühren, mich selbst verletzlich zu zeigen und andere in ihrer Verwundbarkeit zu sehen und gleichzeitig erlebe ich mich selbst darin, wie ich diese Geschenke auch immer mehr nach draußen in die Welt tragen kann.
Das Jahrestraining ist weit mehr als "Persönliche Entwicklung". Es ist Friedensarbeit!"
Anja | echtjetzt! Jahrestraining '22/'23